Liebe - 50 lines of mine

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Liebe

Liebe

Ich sehe sie. Ich sehe sie wieder und wieder. Jedes Mal ist sie anders und jedes Mal ist sie doch wieder gleich. Ihr rotes Haar, dicht wie ein Pferdeschwanz, umrahmt ihr Gesicht, fällt über die Wangen und verdeckt deren fahle Anmut. Sie trägt ihr Rouge so dezent, dass ich zweimal hinsehen muss, um die Spuren zu erkennen, die von dem rosa Puder haften geblieben sind. Ihr Blick ist überlegend. Meistens.

Ihre Augen sind Blumen im Winter. Sie erzählen ihre Gedanken. Diese Augen können blühen und wenn die Tränen darin schimmern, könnten bunte Fische in der Klarheit schwimmen. Sie versteht es, ein Blau oder Grün auf die Lider zu legen und silbrige Punkte darüber zu streuen. Ich frage mich, ob ich einen Namen für den melancholischen Glanz finde, der den Ausdruck in ihnen beschreibt. „Scheuer Lavendel" kam mir in den Sinn, aber diese Farbe stünde im Widerspruch zu ihr und hätte nichts mit ihr gemein. Sie duftet, jedoch nie nach Lavendel und sie ist weder schüchtern noch scheu. Aber ihre Augen sind besonders. Sie sind die blaue Suche, das fragende Forschen und das versunkene Erkennen. All diese Aspekte liegen in der Klarheit verborgen, in einer Farbe, die in hunderten von Nuancen brilliert, so dass sie einen frischen Namen benötigt. Nichts Abgenutztes wie Azur-oder Kobaltblau. Eine Farbe, die einzig diesen Augen und diesen Fischen gehört, die darin baden könnten. Ihre Reinheit ist ein strahlender Fjord.

Ich begebe mich auf eine Exkursion, auf die Suche nach diesem speziellen Namen und ....

 
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