- 50 lines of mine

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü

Schafe unter sich

eine Geschichte zum Lesen, Nachbauen und Nachspielen

Auf einer grünen saftigen Wiese lebte ein puscheliges weiches sanftes Schaf.  Es war ein sehr liebes Schaf mit vielen Freunden. Sein Name war RonAa.

Wenn RonAa Zeit hatte, tobte er mit seinen Freunden durch das Land. Auf seinen Spaziergängen besuchte er andere Wiesen, Hüpfplätze und leckere Weiden.

Eines Morgens sprach RonAa zu sich „Heute gehe ich zum großen Schäfchensee. Dort schwimmt meine Freundin
AJoan so gerne im kühlen Nass. Ich werde mal sehen, ob ich auch eine Runde plansche. Außerdem müffeln meine Haxen furchtbar und mein puscheliges weiches Fell sieht aus wie Kraut und Rüben."

So packte RonAa seine knallrote Badehose, ein Spongebob-Badetuch und von Mama-Schaf ein wenig Badesalz ein. Damit zog er los.

Sein Weg führte am Gatter der Rangelheide vorbei. Dort stand sein Bruder-Schaf LeyChar.
„He!", rief RonAa ihm zu. „Willst Du mal meine starken Hufe spüren?"
Irritiert blickte LeyChar auf die andere Seite des Gatters, wo sein Bruder RonAa stand.
„Kannst Du mich nicht mal in Ruhe grasen lassen? Immer musst du mich nerven! Ich will nur mein schönes grünes Gras kauen. Hau ab!"
Aber RonAa wollte nicht verschwinden. Er wollte seinem Bruder-Schaf so richtig eins auf die Mütze hauen, auch wenn der gar keine an hatte.

Er stampfte mit seinen Hufen noch mal fest auf  den Boden und mähte erneut:
„Schau dir meine Hufe an,
mit denen ich gut treten kann!
Dir eins auf die Nase,
komm schon zu mir, du kleiner ängstlicher Hase!"  

Das wurde LeyChar jetzt aber langsam zuviel.
„Du willst ja bloß angegeben! Was hast du denn für starke Hufe? Du mit deinen blöden ausgefransten Tretteilen. Trau dich nur rüber, dann donner ich dir so richtig einen auf deine komische Kuschelnase!"

Nun, das ließ sich RonAa nicht zweimal sagen. Schon sprang er über das niedrige Gatter und baute sich vor seinem Bruder auf. „Hier bin ich, du kriechender Wurm! Zeig mir mal wo deine Mukis sind!"

Eine Aufforderung, der LeyChar sofort nachkam und so fielen die beiden Kampfschafe über einander her. Sie pufften sich in die Ohren, schubsten sich gegen die wolligen Bäuche und kugelten zusammen verkeilt als Wollknäuel kreuz und quer über  die Rangelheide.

Nach einer Weile waren die beiden Brüder-Schafe außer Atem.
„RonAa!", rief LeyChar, „Nun hör schon auf! Lass uns lieber Grashüpfer suchen oder Kipp-das-Gatter-um spielen."

Doch RonAas Kraft war noch nicht verbraucht. Er hatte voll Lust, mit seinen Bruder weiter zu kabbeln. So nahm er Anlauf und lief volle Kanone auf LeyChar zu, um diesem umzuschubsen.
LeyChar allerdings stand so fest auf dem Boden, dass er dem wuchtigen Angriff standhalten konnte. Als RonAa auf LeyChar traf, fiel dieser nicht um, sondern RonAa federte wie bei einem Trampolinsprung zurück und flog in einem hohen Bogen über die Rangelheide.

Da lag er nun im grünen Gras und dachte über seinen fehlgeschlagenen Angriff nach. „Mist – und noch mal Mist! Hat nicht funktioniert", sprach er zu sich selbst, „das nächste Mal bin ich stärker." Dann rappelte er sich  auf und trabte missmutig  davon.

Ein Stück weiter sah er auf dem Spielwiese seinen besten Schafsfreund RitzMo liegen. RitzMo hatte seinen Kugelkörper flach auf dem Rasen ausgestreckt, um aus seinem spannendstem mobilen Playmatsch ein neues Konstrukt zu bilden.

„Kannst Du mal mit bauen?", mähte er zu RonAa hinüber, als er diesen sah.
„Klar. Was machst du denn da?", wollte RonAa wissen.
RitzMo erklärte ihm, er arbeite an einer riesigen Grasburg mit drei unterirdischen Erdgängen, neun Schlammlöchern, drei Drecktürmen und 37 Sudelrittern. Er würde zudem noch einen Modergraben um seine Schmuddelburg errichten und über  diesen Sumpfbrücken bauen.

Das alles klang hochkompliziert. Eine Herausforderung, der sich RonAa sofort stellte. Und so machten sich die zwei gemeinsam ans matschige Werk.

Sie arbeiteten ohne Unterbrechung minutenlang, dann überfiel beide ein unglaublicher Durst.

„Hast du mal was zu trinken?", fragte RitzMo RonAa.
„Nö", meinte RonAa, „aber ich wollte eigentlich zum Schäfchensee.  Du kannst ja mitkommen. Dort können wir beide mindestens 1000 Liter trinken."

Die Idee fand RitzMo gut.
„Da vorne steht mein SchafsCar. Damit können wir ja fahren", schlug er deshalb RonAa vor.

Gesagt – getan. Und so setzten sich die beiden auf das SchafsCar. Mit RonAa am Steuer ging es in Blitzgeschwindigkeit von dannen.

In einem Anflug von Geschwindigkeitsrausch fuhren sie so rasend schnell, dass die umliegende Schäfchenwelt an ihnen wie im Flug vorbei rauschte.

„Hei-a! Das ist lustig!", brüllte RonAa und trat noch etwas schneller in die Pedalen.
„Pass auf!", schrie RitzMo von hinten, „da kommt – aaaaahhhhh – hiiillllffee!"

Zu mehr kam er nicht, denn RonAa hatte in seinem Geschwindigkeitsrausch den Galopphügel zu schnell genommen. Das führte dazu, dass er statt einer rasenden Geschwindigkeit auf der Fahrbahn, eine fliegende Geschwindigkeit in der Luftbahn aufnahm.  In einträchtiger Harmonie segelten die beiden Freunde mit den Blättern im Wind dahin.

Leider segelten sie nicht sehr lange, denn das Gefährt stellte sich als ungeeignet für die Luftfahrt heraus. Schon nach wenigen Metern begann sich die Flugfahrt durch das Blaue in einen fliegenden Sturz in die Tiefe zu verwandeln. Mit einem gemeinsamen  „Aaahhh – neeeeiiinn" stürzten sie hinunter, landeten hart auf dem Erdreich, kippten in eine schräge Seitenlage und fielen mit einem „Ploop" seitwärts um. Da lagen sie nun.

„Geht es dir gut, RitzMo?", fragte RonAa kläglich.
„Glaub schon. Nur mein Schafssteiß tut weh", antwortete RitzMo.
„Meiner auch – war wohl doch keine gute Idee…"

Vorsichtig kletterten beide aus dem demolierten SchafsCar, rieben mit ihren Hufe an ihren Hinterteilen entlang und beschlossen, die Reparatur ihres Gefährts auf später zu verschieben.
„Lass das SchafsCar mal liegen. Ich frag nachher meinen Schafspapa, ob der uns helfen kann", meinte RonAa.
„Meinst du der RoGe kann das?", wollte RitzMo wissen.
„Klar. Denkst du, der kann das nicht? Der kann doch alles, was der will. Der ist soooo gut – das kannst du dir nicht vorstellen!"
„Na, wenn du meinst…der MasTho kann das aber auch. Der kann alles, was der will! Vielleicht kann der dem ja helfen…"

Nach dem sie das beschlossen hatten, ging es leicht hinkend für die zwei weiter auf dem Weg zum Schäfchensee. Ihr Ziel lag gegenüber der Schachweide. Dort trafen sie LeyChar der mit DrikHenJan in Schäfchenschach vertieft war.
RonAa, der den ganzen Tag über genug Turbulenzen durchstanden hatte, wollte wieder mit seinem Bruder-Schaf spielen und fragte: „LeyChar! Soll’n wir uns wieder vertragen?"
„OK. Tut mir leid, dass Du so weit geflogen bist. Entschuldigung RonAa."
„Tut mir leid, dass ich die angerempelt habe. Entschuldigung LeyChar."
Dann hoben sie ihre Vorderhufe, klopften sie dreimal gegeneinander und riefen: „Mäh – mäh – mäh!" nach einem altbewährtem Schäfchenritual, mit dem man in der Schäfchenwelt alles wieder ins Lot bringt.

„Wir gehen zum Schäfchensee. Wollt ihr mit uns kommen?", frage RonAa seinen Bruder LeyChar und DrikHenJan. Das wollten die beiden gerne. In Eintracht wanderten sie das letzte Stück bis zum Ufer des Schäfchensees.

Am Schäfchensee neben der Geburtstagsaue trafen sie auf viele Freunde.
Alle waren gekommen, um Schäfchengeburtstag mit RonAa zu feiern:
MoT und MiT, OnLe und LixFe, KelMei und DomUt, UlPa und AJan, NiaAnto und RiaVikto, NaCelin und selbst AmO RiaMa waren da.

Auf der Geburtstagsaue gab es eine riesige Schäfchentorte und ganz viel Wolltiersaft. Den ganzen Tag sprangen die Schafsfreunde ins das wohlige Nass, tauchten, plantschen, schlugen sich ihre knuddeligen Schafsbäuche mit Leckereien voll und sagen  gemeinsam:

Happy Sheepday to you
Happy Sheepday to you
Happy Sheepday lieber RonAa
Happy Sheepday to you

Happy Birthday to you
Happy Birthday to you
Happy Birthday lieber Aaron
Happy Birthday to you



 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü