Wartezeit - 50 lines of mine

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Wartezeit

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Leise öffnete sie die Tür und schaute in das Zimmer. Es sah unverändert aus, genauso, wie ein paar Minuten zuvor. Nichts deutete mehr auf die frühen Morgenstunden hin, in denen sie sich um Lara bemüht hatte. Der Tisch war abgeräumt und die Kissen standen wieder penibel geordnet eins neben dem anderen auf der Couch. Dort, wo Lara sich mit Schmerzen wand, bevor sie sich endlich dazu überreden ließ, ihr Angebot, Hilfe zu holen, anzunehmen. Dann ging alles sehr schnell.

Erneut kontrollierte sie die Zeit. Die Zeiger der Uhr bewegten sich nur schleppend voran. Und trotzdem waren irgendwie fünf Stunden vergangen seitdem Lara fort war. Fünf Stunden, in denen sie mit ihrer Furcht alleine war und rastlos durch das Haus lief. Die Männer, die mit dem Krankenwagen kamen, hatten ihr versichert, alles verliefe normal. Der kräftigere von den beiden Sanitätern versuchte sogar sie zu beruhigen, indem er ihr die Hand auf die Schulter legte und meinte: „Setzen Sie sich und trinken Sie in Ruhe einen Kaffee!" Aber wie sollte das gehen, wo sie sich in heller Aufregung befand? Ihre Gedanken drehten sich im Kreis, verirrten sich und kamen immer auf den gleichen Punkt zurück. Ging wirklich alles gut? War Lara in den richtigen Händen? Wie sollte alles werden, jetzt, wo nur noch Lara und sie übrig geblieben waren?

Böse Erinnerungen flammten auf...

 
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